Verlust und Vorhersehung

hd_perduDa beschäftigt man sich seit knapp dreißig Jahren mit Computern im Allgemeinen und der Musik im Besonderen, verfasst Artikel in einschlägigen Magazinen, baut seine Rechner seit jeher selbst zusammen.

Und. Dann. Das. Von jetzt auf gleich sagt die Festplatte „Börks!“, gibt keinen Mucks mehr von sich, ist mausetot. Ohne Vorwarnung.

All das kann mich natürlich vollkommen unberührt lassen. Opulentes NAS mit Gigabit-LAN und Redundanz hier, fette Zusatzplatte im Musikrechner da – meine Daten sind sicher! Theoretisch jedenfalls. Wenn ich nicht vergessen hätte, ausgerechnet die Arrangement-Dateien hin und wieder auf die digitalen Rettungsinseln zu kopieren.

Nun sind sie fort, die schönen Arrangements, einige jedenfalls. Unwiderbringlich dem digitalen Orcus zugeführt. Es bleiben die Stereomixe, mit denen ich nun leben muss, ohne die tröstliche Gewissheit, alles noch viel besser machen zu können, sollte ich einmal Lust dazu verspüren.

Bei einem wohlschmeckenden Sedativ, aus biologisch-ökologischem Traubensaft gewonnen, reift schließlich Erkenntnis: Es sollte so sein. Nein, es MUSSTE sogar so sein! Weg mit dem alten Plunder und auf zu neuen Wegen! To infinity and beyond. Oder so ähnlich.  Was für ein göttlicher Fingerzeig zu Beginn des neuen Jahres. Wahnsinn.

Aber eines weiß ich jetzt schon: So ein Scheiß passiert mir bestimmt nicht wieder!


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