Jan 11 2014

Sicher ist sicher!

Doppelt genäht hält besser: Security-Prozedur in Schiphol

Doppelt genäht hält besser: Security-Prozedur in Schiphol

Airports und Airlines scheuen weder Kosten noch Mühen, unsere Sicherheit bei Flugreisen zu garantieren. Neuestes technisches Gerät soll dabei nicht nur verdeckt mitgeführtes Gefahrengut wie Nagellack, Zahnpasta und Haargel aufspüren, sondern zeitgleich den Erlebniswert der Reise steigern und lästige Wartezeiten verkürzen.

Besonders erfolgreich praktiziert dies beispielsweise der Flughafen Schiphol in Amsterdam. In den manns- respektive frauenhohen Scannern gilt es zunächst, ähnlich wie bei der Festnahme eines Schurken, die Hände über dem Kopf zu verschränken. Dergestalt erwartet man reglos in freudiger Spannung  die Inbetriebnahme des Wunderwerks. Nach erfolgter Durchleuchtung tritt der Fluggast aus dem Gerät heraus, um sich einer Leibesvisitation durch das Sicherheitspersonal zu unterziehen.

Effizienz und Sicherheit dieses Prozederes beeindrucken nicht nur technikaffine Menschen: Dank High-Tech-Sicherheitsapparatur und perfekt eingespieltem Security-Team ist ein Flugzeug mit 150 Passagieren bereits in einer knappen Stunde startbereit.

Natürlich kann der faszinierte Flugreisende nicht wissen, dass Fotos derart sicherheitsrelevanter Bereiche nicht gerne gesehen sind. Ebenso sei es dem Sicherheitsbeamten nachgesehen, dass er keine Ahnung hat, wie man Fotos von einem iPhone löscht. Schließlich soll das Boarding ja nicht ewig dauern.

 


Jan 10 2014

Verlust und Vorhersehung

hd_perduDa beschäftigt man sich seit knapp dreißig Jahren mit Computern im Allgemeinen und der Musik im Besonderen, verfasst Artikel in einschlägigen Magazinen, baut seine Rechner seit jeher selbst zusammen.

Und. Dann. Das. Von jetzt auf gleich sagt die Festplatte „Börks!“, gibt keinen Mucks mehr von sich, ist mausetot. Ohne Vorwarnung.

All das kann mich natürlich vollkommen unberührt lassen. Opulentes NAS mit Gigabit-LAN und Redundanz hier, fette Zusatzplatte im Musikrechner da – meine Daten sind sicher! Theoretisch jedenfalls. Wenn ich nicht vergessen hätte, ausgerechnet die Arrangement-Dateien hin und wieder auf die digitalen Rettungsinseln zu kopieren.

Nun sind sie fort, die schönen Arrangements, einige jedenfalls. Unwiderbringlich dem digitalen Orcus zugeführt. Es bleiben die Stereomixe, mit denen ich nun leben muss, ohne die tröstliche Gewissheit, alles noch viel besser machen zu können, sollte ich einmal Lust dazu verspüren.

Bei einem wohlschmeckenden Sedativ, aus biologisch-ökologischem Traubensaft gewonnen, reift schließlich Erkenntnis: Es sollte so sein. Nein, es MUSSTE sogar so sein! Weg mit dem alten Plunder und auf zu neuen Wegen! To infinity and beyond. Oder so ähnlich.  Was für ein göttlicher Fingerzeig zu Beginn des neuen Jahres. Wahnsinn.

Aber eines weiß ich jetzt schon: So ein Scheiß passiert mir bestimmt nicht wieder!